Motivation finden, wenn Netflix und co. locken
Motivation ist ja ein ganz schön großes Wort. Wir sollen alle idealerweise immer motiviert sein! Doch wofür? Und wer entscheidet das eigentlich?
Laut Duden bedeutet Motivation die „Gesamtheit der Beweggründe, Einflüsse, die eine Entscheidung, Handlung o.Ä. beeinflussen, zu einer Handlungsweise anregen“. Hilft das weiter?
In der Schule habe ich immer mal wieder gehört, „meine Lehrer wollen, dass ich mehr Motivation habe“. Auf meine Frage, wofür, erhielt ich die Antwort: „na für Schule!“. Das finde ich spannend, denn mal unter uns, wer hatte und hat in der Schule Motivation für die Schule? Ich nicht. Du?
Ich glaube, dass es darum auch gar nicht unbedingt geht. Ich glaube, die wenigsten haben Lust auf schulische Inhalte, es sei denn, das Thema ist wirklich faszinierend und interessant. Vielmehr geht es doch darum, herauszufinden, wie ich Dinge tun kann, auf die ich so gar keine Lust habe, oder?
Generell ist es hilfreich, herauszufinden, was deine Beweggründe sein könnten, diese vielleicht unliebsamen Dinge zu erledigen (Hausaufgaben, Zimmer aufräumen, mehr Sport machen etc.). Denn wenn ich weiß, WARUM ich das tue, dann fällt es mir leichter, Dinge anzupacken. Mach dir doch einmal Gedanken, WARUM will ich Hausaufgaben machen oder mein Zimmer aufräumen? Manchmal sind die Beweggründe stark genug, um anzufangen, einfach nur, weil ich sie klar habe.
Natürlich fällt es mir leichter, nach einem WARUM für Dinge zu suchen, die ich grundsätzlich tun will. Zur Schule gehen, das musst du ja nun. Allerdings MUSST du deine Hausaufgaben nicht unbedingt erledigen. Wenn du gute Noten haben willst, vielleicht schon. Da sind wir aber schon in der Nähe des WARUMS. Durch die Schule kommt man auch, wenn man wenig tut. WARUM also, willst du gute Noten haben? Forsche mal in dir nach deinem WARUM. Wenn du das klar hast, dann fallen dir auch unliebsame Aufgaben auf diesem Weg womöglich leichter.
Ich habe hier ein paar Hacks zusammengesucht, die dir vielleicht helfen können, wenn du dein WARUM noch nicht so ganz klar hast, du aber dennoch den Plan hast, unliebsame Dinge leichter erledigen zu können:
Tipp 1:
Setze dir sinnvolle Ziele. Ziele, die du auch erreichen kannst. Setze kleine Teilziele, z.B. nur 10 Minuten lernen oder Hausaufgaben machen. Nutze hier die sogenannten Salami-Taktik, also zerlege deine Ziele in kleine Teilziele oder kleine Schritte, die es dir leichter machen. Vielleicht holst du dir dafür auch Rückmeldung von anderen. Dein Gehirn mag einfache, klare Dinge. Wenn etwas zu groß und kompliziert ist, dann hast du eher wenig Lust, es anzupacken. Hast du allerdings eine Aufgabe strukturiert und aufgeteilt, dann ist dein Gehirn eher bereit, anzufangen.
Tipp 2:
Berichte anderen von deinen Zielen. Gehe Verbindlichkeiten (Commitments) ein. Auf Tiktok und Co.gibt es zahlreiche Challenges. Nutze doch auch mal eine Challenge für deine Ziele und mache ein Spiel daraus.
Gib ein geliebtes Pfand heraus, das du nur wiederbekommst, wenn dein Ziel erreicht ist. Es gibt kaum effektiver Methoden, um die eigenen Ziele zu erreichen.
Tipp 3:
Um ins Tun zu kommen, formuliere 4 mini Schritte. Ein chinesisches Sprichwort besagt, „Jede große Reise beginnt mit einem kleinen Schritt“.
Überlege dir vier ganz kleine Schritte, z.B. beim Lernen:
1. an den Schreibtisch setzen,
2. ein Buch rausholen,
3. das Buch aufklappen,
4. das erste Wort lesen
Oder vier Schritte beim Aufräumen:
1. dich ins Zimmer stellen
2. Licht anmachen
3. Eine Sache aufheben oder weglegen
4. Fenster öffnen
So kannst du dir für jede Aufgabe kleine Baby-Schritte überlegen. Funktioniert das nicht, um in den Flow zu kommen, dann formuliere vier weitere mini Schritte.
Kennst du die Situation, wenn du erstmal dabei bist, aufzuräumen, du nicht so gern unterbrochen werden möchtest, bis auch wirklich alles erledigt ist? Ich ja…
Tipp 4:
Belohne dich, wenn du (Teil-) Ziele erreicht hast
Tipp 5:
Suche dir Vorbilder und finde heraus, wie die solche Arbeiten erledigen
Tipp 6:
Mit motivierender Musik geht alles leichter. Stelle dir eine Playlist mit Songs zusammen, die dich motivieren und dir gute Laune schenken. Hörst du diese Playlist häufig, wenn du dann ins Handeln kommst, funktioniert diese Playlist sogar als Trigger oder Anker, so dass du künftig noch viel schneller ins Tun kommst, weil diese Songs dich an den Flow erinnern.
Tipp 7:
Visualisiere (also stell dir vor), wie du tust, was du tun willst. Hast du dir schon einige Male einfach nur vorgestellt, wie du deine Hausaufgaben machst oder dein Zimmer aufräumst, so fällt es dir wesentlich leichter, es zu tun.
Viel Erfolg beim Ausprobieren!
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